News - 24.07.2006
     
  Reisefieber und Wiedersehensfreude  
     
  Treffen der Austauschschüler der Partnergesellschaft Gera - Fort Wayne
Von Angelika Munteanu Gera.

Gestern gaben sie sich "cool". Aber das Reisefieber steigt bei Franziska Rudolph, Daniel Werner und Erik Seewald. Morgen starten die ersten von ihnen zum einjährigen Schüleraustausch in Geras US-amerikanische Partnerstadt Fort Wayne.
Vor der Abreise hatte die Partnergesellschaft Gera - Fort Wayne noch ein Treffen der Austauschschüler organisiert. "Einfach mal gucken, Land, Leute und ein anderes Schulsystem kennenlernen", will Franziska Rudolph vom Zabelgymnasium. Daniel Werner hat schon konkrete Motive. Englischlehrer wolle er zwar später nicht unbedingt werden. Aber von den Sprachkenntnissen, die er sich binnen eines Jahres in den USA aneignen will, verspricht sich der Gymnasiast bessere Chancen für seine spätere Berufskarriere.
 
     
  Zwischen Reisefieber und Wiedersehensfreude: Austauschschüler der Partnergesellschaft Gera - Fort Wayne mit Vereinschef Ramon Miller
(Foto: Angelika Munteanu)
 
     
  Die junge Russlanddeutsche Juliana Kern meint, dass sie jetzt, nachdem sie von dem einjährigen Austausch wieder nach Gera zurückgekehrt ist, besser Englisch spricht als Deutsch. Sie war die erste Regelschülerin, die über die Partnergesellschaft für ein Jahr nach Fort Wayne gegangen war. Vom Verein wurden sie, Isabell Häfner und Jasmin Kunath nach einem Jahr bei Freunden in der Ferne nun wieder in Gera begrüßt. Während Isabell und Jasmine den Unterricht am Gymnasium fortsetzen werden, will Juliane nun noch das Abitur an der Gesamtschule machen.
In Fort Wayne fühlte sie sich gut betreut - von der Schwestergesellschaft und von ihrer großen deutschstämmigen Gastfamilien. Begeistert berichtete sie von einer gemeinsamen Fahrt nach Kanada. Als ihre Mutter sie in Amerika besuchen kam, seien alle gemeinsam an die Niagarafälle gefahren. Und auch mit dem Unterricht nur in Englisch habe es nach kleinen Startschwierigkeiten keine Probleme gegeben. "Der Schüleraustausch ist einer der wichtigsten Punkte der Vereinsarbeit", sagte der Vereinsvorsitzende Ramon Miller gestern in großer Runde. Jährlich seit 1998 sollen mit ehrenamtlichen Kräften zwei bis fünf Geraer Schüler die Chance erhalten, in der Partnerstadt auf Zeit zu leben und zu lernen. Auf der neuen Homepage des Vereins werde darüber berichtet, sagte Thomas Seidel, Organisator des Austauschs. Und auch der momentane Gast aus Fort Wayne in Gera Shaun Zimmermann werde dort alsbald zu finden sein.
 
     
  Quelle: OTZ vom 24.07.2006